Flugreise – Odyssee oder Routine?

Von der EU wurde der „Grüne Pass“ eingeführt, damit das Reisen – zumindest innerhalb der EU – möglichst einfach über die Bühne gehen kann.

Wir haben innerhalb eines Monats 8 Flüge absolviert, dabei 3 Fluglinien (Lufthansa, AUA, Brüssel Airlines) und 6 Flughäfen (Wien, München, Frankfurt, Dublin, Charles des Gaulles und Brüssel) kennengelernt. Greta Thunberg hat sicher keine Freude mit uns… wir versprechen Besserung (es gibt ja jetzt das Klimaticket!). Aber die dabei gemachte Erfahrung möchte ich hier kurz festhalten. Ist vielleicht für später einmal interessant nach zu lesen.

Fangen wir mit dem „Grünen Pass“ an: es empfiehlt sich diesen in 3facher Ausführung bei sich zu führen.

  1. Als App am Smartphone: Dabei wird immer eine Internetverbindung benötigt (auch im Ausland) da von der App regelmäßig die Gültigkeit des Zertifikats überprüft wird.
  2. Als PDF am Smartphone: Für Lufthansa und Brüssel Airlines musst Du das Dokument uploaden, angeblich um das Einchecken zu erleichtern (hihi!).
  3. Als Zettel ausgedruckt: Für alle Fälle, falls das Smartphone oder Internet einmal nicht funktionieren sollte (Haben wir bei der letzten Impfung bekommen).

Für die Einreise zusätzlich verlangen z.B. Irland und Belgien eine Online-Registrierung (zwecks Contact-Tracing). Du erhältst eine E-mail mit einem PDF. Dieses PDF sollte man am handy herunterladen, Lufthansa und Brüssel Airlines überprüfen das online vor dem Einchecken mittels Upload. (Man erhält eine Bestätigung mittels E-mail, dass alles korrekt ist.)

Frankreich verlangt eine eidesstattliche Erklärung, die man ausdrucken und unterschreiben muss. (Hat sich kein Mensch angeschaut!)

Dass man die Flugtickets im Internet abrufen und dabei die Sitze reservieren, 24h vor dem Abflug dann online einchecken kann, ist nicht neu, war schon vor der Pandemie so.

Also lässt sich bisher schon festhalten, dass man ohne Smartphone, ohne Internet dzt. praktische keine Chance hat einen Flug zu absolvieren. Am Besten man reist mit einem Notebook oder einem Tablet mit Tastatur, denn für den Rückflug ist die selbe Prozedur erforderlich, nur sitzt man da nicht vor dem Heim-PC sondern im Hotel, oder auf dem Hausboot x-)

Auf den Flughäfen wird’s dann erst so richtig lustig. Es gibt nämlich keine einheitliche Prozedur wie Du vom Eingang zu Deinem Platz im Flugzeug kommst. 

Beim Flughafen CDG wird z.B. schon am Eingang kontrolliert, ob Du ein gültiges Flugticket hast (Da brauchst Du Dein Smartphone zum ersten Mal!).

In Wien hingegen kann man direkt zur Gepäcksaufgabe gehen. In Dublin nicht, dort ist Einchecken wie in der „Steinzeit“ angesagt, so als ob es das Internet noch nicht gäbe.

Wann der grüne Pass, die Online-Registrierung, der „richtige Pass“ und/oder das Ticket kontrolliert wird, ist überhaupt nicht vorhersehbar. Am besten Du hast bis zum Sitzplatz im Flugzeug immer alle Dokumente parat, denn: sobald Du bei irgendeinem vom Bodenpersonal vorbei musst kann es sein, dass er/sie ein oder zwei Dokumente (Kombinationen beliebig) sehen will.

Also auf dem Smartphone zwischen den Applikationen/Dokumenten schnell hin- und herwechseln sollte man zu Hause üben, bevor man sich auf eine Flugreise begibt.

Und da wäre dann noch der übliche Security-Check: Tablet und Toilettsachen aus dem Handgepäck nehmen, Gürtel, Lesebrille, Smartphone zum Fotoapparat auf eigenes Tablet legen, und dann hoffen dass die Ampel nach dem Durchschreiten auf „Grün“ bleibt, sonst… Schuhe ausziehen x-)

Die IATA warnt vor einem Chaos in der Luftfahrtbranche. Vor der Pandemie haben die Leute vor und nach dem Flug rund 1,5 Stunden am Flughafen verbracht. Jetzt dauert es angeblich schon bis zu drei Stunden und das bei erst 30% des Reisevolumens vor der Pandemie. Weiter heißt es: „Unsere Modelle sagen vorher, dass man ohne Verbesserungen bei den Prozessen fünfeinhalb Stunden pro Reise an Flughäfen verbringen könnte“ – bei 75 Prozent des Reisevolumens vor der Pandemie.

… kann ich mir gut vorstellen, und Greta wird’s freuen 🙂

 

Aja und noch was: Wie und ob der grüne Pass in Restaurants, Geschäften, Museen oder Kinos geprüft wird, ist auch nicht vorhersehbar. In den Museen und im Kino eher schon, sogar mittels App… aber die funktioniert nicht immer x-) Ansonst eher nach Lust und Laune des Personals…

 

Wir haben jetzt 1,5 Jahre Pandemie hinter uns, und eines lässt sich sagen: wie man damit umgehen sollte, wissen wir noch immer nicht…

Liebe Grüße

Karl

Eine Antwort

  1. widhalm gustl sagt:

    Jch werde nicht fliegen!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert