Ein paar Fakten zum Corona-Virus
Als wir Gustl’s 80er gefeiert haben, war die Welt noch in Ordnung. Jetzt 17 Tage später, gelten ab sofort folgende Einschränkungen:
1. Outdoor-Veranstaltungen >500 Teilnehmer und Indoor-Veranstaltungen >100 werden abgesagt.
2. An den Unis und FHs wird spätestens ab Montag der Betrieb eingestellt.
3. Firmen wird empfohlen – wo es möglich ist – Teleworking zu ermöglichen.
4. Soziale Kontakte sollen vermieden werden.
5. Die Hygiene-Empfehlungen sollen unbedingt beachtet werden.
6. Ein-/Ausreisebeschränkungen treten in Kraft, usw…
Und das ist erst der Anfang. Die (punktuelle?) Schließung von Schulen und Kindergärten gibt es schon, und es ist meiner Meinung nach nur eine Frage von Tagen wann dies flächendeckend kommen wird.
Warum die nächsten Wochen für Österreich (und Europa) so entscheidend sind, möchte ich anhand der Daten – die ich von der WHO übernommen habe – zeigen.
Die Daten für Österreich und drei Nachbarländer zeigen die neuen Corona-Fälle, die Gesamtzahl pro Tag und die Veränderung pro Woche.
Beispiel: Gestern (Mo) gab es in Österreich 131 Infizierte, eine Woche davor lediglich 18. Das ergibt eine Vervielfachung innerhalb einer Woche um den Faktor 7,3!
Wenn man mit diesem letzten Wert weiter rechnet, dann kommt man
– in einer Woche auf knapp 1.000 Infektionen,
– in 2 Wochen auf knapp 7000, und
– in 3 Wochen auf ca. 50.000(!)
Wir sind es leider nicht gewohnt in progressiven Entwicklungen zu denken. Aber ohne Verhaltensänderung ist das ein realistisches Szenario!
Wir hätten dann spätestens in 4 Wochen mehr Fälle als in China.
Daher geht es jetzt darum diesen Zuwachs möglichst rasch einzudämmen. Italien greift trotz einem Faktor von 4,5 zu wesentlich drastischeren Maßnahmen. Wenn sich bei uns in den nächsten 14 Tagen nichts radikal ändert, dann wird es diese Maßnahmen auch bei uns bald geben (müssen).
Daher mein Appell an alle, dieses Thema nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Es hängt diesmal wirklich davon ab, ob wir unser Verhalten konsequent ändern, und so einen Beitrag zur Eindämmung bzw. Verlangsamung beitragen. Nur wenn es gelingt die Ausbreitung radikal einzudämmen, ist eine ausreichende medizinische Versorgung im Ernstfall sichergestellt.
Ganz wichtig: Es zählt dabei nicht, ob man sich vor einer Ansteckung fürchtet oder nicht. Es geht darum die Verbreitung des Corona-Virus zu verhindern und damit Zustände wie in Italien (oder zuvor in China) zu verhindern.
Entscheidend werden die Tage bis Ende März sein. Nur auf den Frühling zu hoffen ist definitiv zu wenig.
Alles Gute
Karl
P.S. ein paar Links:
WHO (Hinweis: hier kann man auf der linken Spalte auf ein Land klicken und die entsprechenden Daten werden dann angepasst)
Worldometer (Hinweis: etwas nach unten Scrollen, da werden dann die einzelnen Länder angezeigt)
Viele Leute glauben ist nur wie eine Grippe.es ist völlig unbekannt,was nach dem Virus kommen kann.