Zur aktuellen Wetterlage … von Marcus Wadsak

Auf Twitter trifft man nicht nur Armin Wolf, sondern auch den Wetter-Moderator Marcus Wadsak. Dort hat er vor Kurzem ein paar Gedanken zur aktuellen Wetterlage festgehalten, die ich hier wiedergebe:

MarcusWadsak – 10. Jan.:
Aktueller Schneefall und #Klimawandel – ein paar Gedanken dazu

wie passt das aktuelle Winterwetter, der massive Schneefall, die große Lawinengefahr – ein Winter wie früher kaum mit dem Klimawandel zusammen? Grundsätzlich sollte man nie ein einzelnes Wetterereignis in Zusammenhang mit Klimawandel bringen.

gut, aber fällt euch auch auf, dass diese Wetterlage sich am 2. Jänner eingestellt hat und bis inkl. Dienstag noch andauern wird, also sehr langlebig ist? die ganze Zeit die selben Regionen extrem betroffen sind?

Wir sind aus langer Zeit heraus gewohnt, dass unser Wetter sich etwa alle 7 Tage ändert, umstellt – im letzten Sommer haben wir aber erstmals sehr langlebige Wetterlage erlebt – manche schienen fast ewig zu dauern.

auch diese Nordwestströmung mit Wind und Schnee dauert ungewöhnlich lange. Mein geschätzter Uni-Prof. hat mich schon in den 90ern gelehrt, dass sich auf Grund der globalen Erwärmung die Strömungsmuster ändern könnten und wahrscheinlich auch werden.

Und so passt auch diese winterliche Wetterphase gut in das Gesamtbild Klimawandel in Österreich. die Idee ist folgende: wir wissen, dass die Erwärmung im Norden, in der Arktis viel stärker ist als bei uns. Die Temperaturdifferenz zwischen norden und unseren Breiten nimmt also ab.

Und das spricht dafür, dass die Dynamik unseres Westwindbandes darunter leidet, oder abgebremst wird. Hoch und Tiefs nicht mehr so schnell von W nach O wandern. Wetterlagen langlebiger werden.

das ist genau das was wir 2018 fast ein halbes Jahr lang erlebt haben – ungewöhnlich hohe Temperaturen, große Trockenheit und Dürre in vielen Regionen, ohne Abwechslung, ohne Regen, ohne Abkühlung.

das ist auch das was wir jetzt erleben – das Hoch standfest am Atlantik und wir in der Nordströmung mit diesen Schneemassen.

Wir werden sehen ob sich das Besagte häufen wird, ob sich daraus ein Trend ergibt – es passt auf alle Fälle zu den Vorhersagen von Wissenschaftern und auch in mein Bild.
Dank für die Aufmerksamkeit.

3 Antworten

  1. widhalm gustl sagt:

    Vieleich kommt im Feber ,daß Ganze nochmals.

  2. Karl Beirl sagt:

    @Gustl: wenn obiges Modell stimmt, dann werden langfristige Wetterlagen häufiger … und die Prognosen für Wetter-Moderatoren leichter 😉

  3. Mama sagt:

    Gegen das Wetter gibt es kein Mittel es zu ändern. Erschreckend.

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